Weniger Schulden, mehr Freiheit

Christoph Wäsker bleibt Kreisvorsitzender/Landtagskandidaten geben sich kämpferisch

In der heißen Phase des Landtagswahlkampfs traf sich die Junge Union Kreisverband Coesfeld am Donnerstagabend zu ihrer Kreismitgliederversammlung mit Vorstandswahlen in Lüdinghausen. Neben den Wahlen dominierten thematisch vor allem die Landtagswahlen. Die beiden Kandidaten Werner Jostmeier und Bernhard Schemmer schworen die JU-Mitglieder auf die letzten Wahlkampftage ein, in denen für eine bessere Landesregierung unter der Führung von Norbert Röttgen gekämpft werden müsse.
Die Ungleichbehandlung des ländlichen Raums machte sie an zwei Zahlen deutlich. Das Ruhrgebiet bekommt pro Einwohner 679 € Schlüsselzuweisung, die Kommunen im Münsterland nur 115 € pro Einwohner. Dies müsse sich nach der Wahl ändern. 
 
In seinem Rechenschaftsbericht fasste Kreisvorsitzender Christoph Wäsker die Veranstaltungen der vergangenen zwei Jahre zusammen. In einer Veranstaltung mit Prof. van Suntum von der Universität Münster habe man sich intensiv mit der Euroschuldenkrise beschäftigt. In dem Zusammenhang prangerte Wäsker die Schuldenpolitik der rot-grünen Minderheitsregierung von Hannelore Kraft in NRW an. „Ganz Europa hat begriffen, dass uns die Schuldenmacherei in den Untergang führt, nur Frau Kraft hat es nicht verstanden und versündigt sich auf Kosten unser Generation“, unterstrich er die Problematik. Deutschland stehe wieder vor der Wahl zwischen Freiheit und Sozialismus. „Wir können entweder den Weg von Frau Kraft wählen, der unserer Untergang wäre, oder wir wagen mehr Freiheit mit einem Staat, der zwar die Rechte der Schwachen schützt, sich aber nicht immer wieder auf Pump in die Wirtschaft einmischt. Deutschland muss zurück zur Sozialen Marktwirtschaft mit einem starken Ordnungsrahmen,“ machte Wäsker seine Haltung deutlich. 
 
Dass die anwesenden Mitglieder es genauso sahen wurde in dem Spitzenergebnis von 100 Prozent (bei einer Enthaltung) deutlich, mit dem Christoph Wäsker für weitere zwei Jahre im Amt des Kreisvorsitzenden bestätigt wurde. Als seine beiden Stellvertreter wurden Jan-Marvin Beyer aus Nottuln und Lena Steinkamp aus Lüdinghausen gewählt. Schriftführer ist Frederik Lethmate aus Rosendahl, stellvertretender Schriftführer Henning Franke aus Dülmen. Der Vorstand wird vervollständigt durch die Beisitzer Hendrik Kleinschneider (Coesfeld), Kai Pöllmann (Dülmen), Christian Rose (Nottuln), Lydia Vinnemann (Olfen) und Michael Vogt (Lüdinghausen). Ebenfalls wurden an diesem Abend die Delegierten für übergeordnete Parteitage gewählt. 
 
Im Anschluss an die Wahlen sprach der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling über die aktuelle Bundespolitik. Er stellte heraus, dass die Bundesregierung eine deutlich bessere Arbeit mache, als in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Er sprach sich klar für die europäische Stabilitätsunion aus und befürwortete das geplante Betreuungsgeld als wichtigen familienpolitischen Impuls. 
 
Die beiden Landtagskandidaten Werner Jostmeier und Bernhard Schemmer machten deutlich, dass NRW eine bessere Regierung als rot-grün unter Frau Kraft verdient habe. Werner Jostmeier prangerte die Vernachlässigung des ländlichen Raums an: „Systematisch werden die Landesmittel vom ländlichen Raum in die großen Städte umgeleitet. Unsere gut wirtschaftenden Kommunen werden durch die rot-grüne Klientelpolitik bestraft.“ Besonders deutlich würde der Reformstau bei der U3-Betreuung. Im Kreis Coesfeld seien viele Projekte auf planerischer Ebene vollendet, da rot-grün aber keine Mittel bereit stellt, könne nicht gebaut werden.
 
In die gleiche Kerbe schlug der Landtagskandidat Bernhard Schemmer, der zu berichten wusste, dass das Land viele Fördermittel beim Bund nicht abgerufen habe. Auch Schemmer unterstützte die Forderung der Jungen Union nach einem schnellen Rückbau der Neuverschuldung. Beide Kandidaten waren sich einig, dass diese gescheiterte und zukunftsfeindliche Politik ein Ende haben müsse. NRW habe eine bessere Regierung unter der Führung von Norbert Röttgen verdient.