„Ortsumgehung ist notwendig und gewollt“

Einerseits betont sachlich, andererseits durchaus kämpferisch gaben sich die Vertreter der Landes-CDU in Ottmarsbocholt: „Über 100 benötigte Ortsumgehungen hat die rot-grüne Landesregierung gestrichen.
Oliver Wittke (2.v.l.) und Werner Jostmeier (4.v.l.) waren mit der Kampagne „Wachstum braucht Wege“ der Landes-CDU in Ottmarsbocholt vor Ort.Oliver Wittke (2.v.l.) und Werner Jostmeier (4.v.l.) waren mit der Kampagne „Wachstum braucht Wege“ der Landes-CDU in Ottmarsbocholt vor Ort.
Fünf oder sechs dieser Projekte wollen wir zu Kampfthemen machen. Die Ortsumgehung in Ottmarsbocholt ist eine Maßnahme, für die wir kämpfen würden“, bezog der Landtagsabgeordnete Werner Jostmeier am Spieker vor rund 60 Anwesenden Position. 
 
Im Rahmen der CDU-Kampagne „Wachstum braucht Wege“ war Jostmeier gemeinsam mit dem CDU-Generalsekretär und ehemaligen NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke in Ottmarsbocholt vor Ort. Bürgermeister Alfred Holz und der CDU-Ortsvereinsvorsitzende Cornelius Bracht wiesen darauf hin, dass der Gemeinderat - bei Enthaltung der Grünen - eine Resolution zur Dringlichkeit der Ortsumgehung verabschiedet habe. Außerdem sei der Bau der Straße 2006 auf Beschluss des Regionalrates in die Liste der Maßnahmen mit höchster Priorität aufgenommen worden. „Wir waren der Meinung dass es klappt. Und die Gemeinde hat viel Geld in die Hand genommen für ein ergänzendes Verkehrsgutachten“, sagte der Bürgermeister. „Ich kann nicht verstehen, dass eine solche recht weit vorangeschrittene Planung mit einem Federstrich nach hinten geschoben wird. Durch das neue Gewerbegebiet in Amelsbüren und den Autobahnanschluss werden bis 2020/2025 täglich circa 4000 Fahrzeuge zusätzlich im Gemeindegebiet fahren. Etwa 2000 durch Ottmarsbocholt“, erinnerte Holz an die vom Gutachter prognostizierte Entwicklung und fragte: „Wo bleibt die Verlässlichkeit der Politik?“ 
 
An diesem Punkt knüpfte Oliver Wittke ein: „Wir haben 2005/2006 alle Landesstraßenbau-Projekte nach Kosten-Nutzen-Aspekten geprüft. Darum ist die Umgehungsstraße für Ottmarsbocholt nach oben gerückt - nicht weil in irgendeinem Hinterzimmer gekungelt wurde“, betonte der ehemalige NRW-Verkehrsminister. Die Straße werde gewollt, ihre Notwendigkeit sei unbestritten. Die Änderung der landesweiten Planung hingegen habe ideologische Gründe. „Wenn man jetzt nicht weiter plant, wird die Ortsumgehung Ottmarsbocholt auch in zehn Jahren nicht gebaut“, so die Einschätzung von Oliver Wittke, die auch von Bürgermeister Alfred Holz und Werner Jostmeier geteilt wurde. 
 
Quelle: Westfälische Nachrichten