Jostmeier fragt nach:

"Wo drückt der Schuh im Kindergarten?"

Kindergärten arbeiten ganz anders als früher. Flexibilität ist das Zauberwort. Der CDU-Landtagsabgeordnete Werner Jostmeier in seinem Wahlkreis unterwegs, um sich in vielen verschiedenen Kindergärten umzuhören.
Eltern können 25, 35 oder 45 Wochenstunden für ihre Kinder buchen - von morgens früh bis zum späten Nachmittag. Hinzu kommt die Betreuung von Kindern unter drei Jahren, teilweise schon im Säuglingsalter. All das ermöglicht seit drei Jahren das Kinderbildungsgesetz (Kibitz), das die frühere CDU/FDP-geführte Landesregierung auf den Weg gebracht hatte.
 
Flexibles Angebot notwendig 
 
„Wo drückt der Schuh? Was läuft gut? Wo gibt es Handlungsbedarf?“ Das sind die Fragen, die Werner Jostmeier Erzieherinnen und Trägern der Kitas stellt. Am Freitag besuchte er die beiden katholischen Kindergärten in Olfen und Vinnum. Begleitet wurde er von Mitgliedern der örtlichen CDU-Fraktion und des CDU-Stadtverbands mit Klaus Düllmann an der Spitze. 
 
Kindergarten-Leiterin Maria Brüse sowie Pfarrer Bernd de Baey und weitere Vertreter der Kirchengemeinde St. Vitus begrüßten die Politiker. Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer über die Notwendigkeit der neuen flexiblen Angebote. 
 
Maria Brüse und die Vertreter des Trägers der beiden Kitas betonten aber auch, dass mit den Neuerungen mehr Arbeit verbunden sei: aufwendige Tagesplanungen, Dokumentationen von Elterngesprächen bis Wickelzeiten und vieles andere. Vor allem zu den Spitzenzeiten bei der Übermittagbetreuung sei das Personal knapp. 
 
Forderung nach mehr Personal 
 
Ähnliches hört Werner Jostmeier auch in anderen Kitas. Die Träger brauchen mehr Personal und das kostet Geld. Deshalb bedauern die CDU-Politiker wie die Erzieherinnen, dass Geld zum Teil falsch eingesetzt werde. Konkret geht es um die von der neuen Landtagsmehrheit beschlossene Beitragsfreiheit im dritten Kindergartenjahr. 
 
Dies sei, so Jostmeier, sozial nicht erforderlich, weil ärmere Familien ohnehin wenig oder keine Beiträge bezahlen. Davon profitierten vor allem Besserverdienende. Maria Brüse bestätigte das: „Die Eltern finden es toll. Aber das Geld könnte woanders sinnvoller eingesetzt werden.“ 
 
Unterstützung für neue Gruppe 
 
Beeindruckt zeigte sich der Landtagsabgeordnete über die Räume für die U3- und U2-Betreuung, die im vergangenen Jahr im Olfener St. Vitus-Kindergarten geschaffen wurden. 
 
Eine Gruppe für ganz junge Kinder möchte der Träger auch in Vinnum einrichten. Werner Jostmeier versprach, der Kirchengemeinde dabei zu helfen. 
 
Quelle: Ruhr Nachrichten