Jostmeier zur Vorlesung in Kiew

Demokratieseminar der Konrad-Adenauer-Stiftung für Ukrainer

Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung Kiew nimmt der hiesige Landtagsabgeordnete Werner Jostmeier am kommenden Wochenende als Referent an einem Politikerseminar mit dem Titel „Schule des europäischen Politikers“ teil. „Zu zögern gab es da nicht viel, wenn sich die Ukrainer die Erfahrung westlicher Parlamentarier auf verschiedenen Gebieten zu eigen machen wollen, bin ich gerne bereit, demokratisches Verständnis und europapolitische Grundwerte zu vermitteln“, zeigte sich Jostmeier sichtlich erfreut über die interessante Aufgabe.
Im Rahmen der mehrtägigen Schulung, die zahlreiche Politikfelder aufgreifen wird, gibt es unter anderem Vorlesungen zum Thema „Europäische Perspektiven der Ukraine nach dem Euromaidan“ oder „Bild eines europäischen Politikers“. Die Erkenntnisse und Informationen werden durch Trainingseinheiten vertieft. Diese werden zum Beispiel zur Thematik „Unterschied zwischen ukrainischen und europäischen Politikern“ oder „Werte eines ukrainischen Politikers neuen Leitbilds“ angeboten. 
 
Jostmeiers Seminarthema steht unter der Überschrift „Tätigkeit der politischen Parteien und Politiker in Deutschland als positives Beispiel für die Ukraine“. Damit möchte er direkt vor Ort einen Beitrag leisten, den Nachwuchspolitiker/innen die Erfahrungen über Wahlkreisarbeit nach und vor den Wahlen, demokratische und parlamentarische Spielregeln, Kenntnisse über dezentrale Verwaltungen, Selbstverwaltung der Kommunen, sowie föderatives Handeln und Denken näher zu bringen.  
 
Das Seminar wird gut besucht sein, es gibt viel Interessierte. Viel zu lange hat man in der Ukraine auf Demokratie warten müssen, und mit dem Umsturz ist für viele nicht nur Hoffnung eingekehrt, sondern es scheint auch die Europäischen Union näher denn je, zunächst zumindest jedoch eine engere Anbindung an den Westen greifbar. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Korruptionsbekämpfung, freie Selbstbestimmung und freie Wahlen sind der Weg dorthin. 
 
Aber, und das ist dem Dülmener Politiker sehr wichtig: „Es muss vor allem deutlich werden, dass politisches Handeln und die Tätigkeit als Volksvertreter zunächst etwas mit „dienen“ zu tun haben und es weniger um „verdienen“ gehen sollte.“
 
So gerne Jostmeier diese Aufgabe auch übernimmt, bleibt neben dem lachenden auch ein weinendes Auge: „Ich muss auf das traditionsreiche und stets von mir besuchte Schützenfest in Welte verzichten; das findet genau an diesem Wochenende statt.“