Besuch bei Evangelischen Beratungsdiensten (EBD) in Münster

Gern hatten die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Marie-Theres Kastner und Werner Jostmeier die Einladung der Evangelischen Beratungsdienste (EBD) des Diakonischen Werkes Münster am Hörsterplatz in Münster angenommen, um sich über deren Arbeit in Münster und in Teilen des Kreises Coesfeld zu informieren.
Zunächst wurden den Abgeordneten die verschiedenen Fachdienste und Angebote sowie die Arbeitsweise der EBD vorgestellt. Vor mehreren Jahren hat sich das Diakonische Werk Münster entschlossen die Vielfalt und die Spannbreite des angebotenen Hilfeangebotes, das von Erziehungsberatung, Partnerschafts- und Lebensberatung über Schwangerschaftsberatung, Suchtberatung, Schuldnerberatung, Wohnhilfen und Existenzsicherung sowie Beratung für Migrantinnen und Migranten und Seniorinnen und Senioren bis hin zu den Seniorenreisen in einem Beratungsdienst, der EBD, zusammenzufassen. 
 
Das hatte viele positive Erfolge, so konnten die Damen und Herren der EBD versichern. Mit der Arbeit von zahlreichen qualifizierten Beratungskräften, die unter einem Dach arbeiten und eng miteinander vernetzt sind, wird es möglich, bei entsprechenden Notwendigkeiten, durch die räumliche Nähe unterschiedliche Fachdienste problemlos, zeitnah und unkompliziert in Anspruch zu nehmen.. 
 
"Eine Besonderheit der Arbeit ist die sogenannte 'aufsuchende Arbeit'", erläutert Werner Jostmeier. "An vielen Stellen hat es sich gezeigt, dass man es nicht dabei belassen kann, die Menschen zum Hilfeersuchen in die Beratungsdienste zu bitten. Da ist es notwendig die Ratsuchenden in ihrem häuslichen Umfeld aufzusuchen, um dort mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dies entspannt die Gesprächsatmosphäre und bietet den Beratenden die Möglichkeit, sich ein Bild des persönlichen Umfeldes zu machen und damit die Hilfsangebote sehr viel passgenauer anzubieten". 
 
Marie-Theres Kastner zeigte sich als generationenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion betroffen über die Schilderungen der Beraterinnen und Berater über die Entwicklungen im Umfeld der älteren Menschen, die von wenig Geld leben müssen und dieses immer wieder versuchen, vor ihren Mitmenschen zu verbergen. "Während die jungen Menschen mit persönlichen Problemen häufig durch Gewalt im öffentlichen Straßenbild auffallen, ziehen sich die älteren Menschen verschämt zurück und verschwinden in der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Sie tauchen - wenn überhaupt - bei den preisgünstigen Mittagstischen und Tafeln auf", so Frau Marion Kahn als Geschäftsführerin der EBD. Frau Kastner versprach sich mit diesem Problem näher zu befassen und wies darüber hinaus darauf hin, dass gerade an dieser Stelle das nachbarschaftliche Miteinander gestärkt werden müsse, damit man überhaupt von diesen Menschen erfahre. "Erst wenn wir von diesen Menschen wissen, dann und nur dann können wir helfen", so die Abgeordnete Kastner. 
 
Beide Abgeordneten würdigten im Gespräch die wertvolle Arbeit der Evangelischen Beratungsdienste mit ihren motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie hoben die besondere gesellschaftliche Bedeutung ihrer Tätigkeit hervor.
 
Da der Staat nicht in allen Lebenslagen Hilfe leisten könne, sei es besonders wichtig, dass es Einrichtungen wie die der Diakonie gebe, die unterstützend eingriffen. Vielfach könnten durch die problemorientierten Beratungsleistungen noch größere private Schwierigkeiten vermieden werden. Das diene der ganzen Gesellschaft.